„Behindertensport macht Schule“ in Karlsruhe und Breisach
Barrieren frühzeitig abbauen, zum Umdenken anstoßen und für 90 Minuten die Perspektive wechseln: diese wichtigen Erfahrungen erfüllte das BBS-Projekt in den vergangenen beiden Wochen.
Am 04. Mai war BBS-Mitarbeiterin Tanja Wolf zusammen mit Rollstuhlrugby-Referent Heiko Striehl an der Maryland-Grundschule in Karlsruhe, um den Kindern im Rahmen des Projekts „Behindertensport macht Schule“ die vielfältigen Sportmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung aufzuzeigen. Statt wie gewohnt mit dem Ball übers Feld zu rennen, durften die Kinder an diesem Tag selbst erfahren, wie es ist, im Rollstuhl Rugby zu spielen. Was zunächst eine koordinative Herausforderung war, funktionierte nach ein paar kurzen Fahr- und Passübungen immer besser. Nachdem Heiko Striehl die Regeln erklärt und die Kinder in Gruppen eingeteilt hatte, wurde ein kleines Turnier gespielt. Am Ende strahlte aber nicht nur die Siegermannschaft. Alle Kinder – und auch einige Lehrer und Betreuer - hatten viel Spaß und Freude an der „etwas anderen Sportstunde“.
Eine Woche später, am 12. Mai, machte „Behindertensport macht Schule“ Station in Breisach. Die Julius-Leber-Schule hatte sich im Vorfeld ebenfalls für die Sportart Rollstuhlrugby entschieden. Diesmal waren BBS-Projektreferentin Laura Wienk-Borgert und Rollstuhlrugby-Spieler Mark Pape im Einsatz. Bei verschiedenen Übungen und Spielen lernten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen zunächst das Fahren und anschließend das Passen und Erzielen von Toren, bevor ausgiebig Rollstuhlrugby gespielt wurde. Am Ende der Sportstunde waren alle Teilnehmenden begeistert von diesem besonderen Erlebnis.
Rollstuhlrugby in der Praxis aktiv spielen zu können war für alle ein tolles Erlebnis und zugleich die Bewusstmachung dafür, dass Sport auch mit einer Behinderung möglich ist. Die Schülerinnen und Schüler erhielten durch die Erfahrung im Rollstuhl einen Einblick in das Leben von Menschen mit Behinderung und hatten am Ende auch einige Fragen dazu. Dass zunehmend Distanzen und Hemmungen abgebaut wurden und die beiden Veranstaltungstage für die unterschiedlichen Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung sensibilisierten, wurde von beiden Schulen bekräftigt.
Haben Sie auch Interesse mit Ihrer Schule am Projekt teilzunehmen? Dann melden Sie sich gerne unter 07221/3961815 oder bms@bbsbaden.de.
