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Stuttgart, Baden-Baden 29.10.2015 - Die Landesregierung und der Landessportverband haben sich auf die Fortführung des Solidarpakts Sport verständigt. Der Solidarpakt Sport III wird für die Jahre 2017 bis 2021 gelten. „Wir schnüren mit dem Solidarpakt Sport III ein sehr gut ausgestattetes Paket“, sagten Kultusminister Andreas Stoch und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich der Einigung mit dem Landessportverband Baden-Württemberg e. V. (LSV).

"Sport ist ein wichtiges Bindeglied in unserer Gesellschaft mit hoher Integrationskraft. Im Breitensport sind Millionen Bürgerinnen und Bürger in tausenden von Sportvereinen aktiv, viele von ihnen engagieren sich ehrenamtlich. Der Spitzensport ist ein Aushängeschild unseres Landes. Zudem leistet der Sport einen entscheidenden Beitrag zur sozialen und emotionalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Deshalb fördern wir den Sport intensiv, damit wird sich in den kommenden Jahren viel Positives für den Sport und die Menschen in Baden-Württemberg bewegen lassen", erklärte Kultusminister Andreas Stoch.

Gegenüber dem Solidarpakt Sport II, der im Jahr 2016 ausläuft, soll das Fördervolumen im Solidarpakt Sport III über die Laufzeit von 2017 bis 2021 um insgesamt 87,5 Millionen Euro erhöht werden. Außerdem wird die bereits im Haushalt 2016 verankerte Erhöhung des Programmvolumens für den kommunalen Sportstättenbau um jährlich 5 Millionen Euro beibehalten (bisher 12 Millionen, künftig 17 Millionen). Dies trägt zur Entspannung der Sportstättensituation in Baden-Württemberg wesentlich bei.

Minister Schmid wies darauf hin, dass die Steigerung vor dem Hintergrund der staatlichen Schuldenbremse ein starkes Signal des Landes sei: „Der Landesregierung ist der Sport sehr wichtig. Sport bringt Menschen zusammen und trägt gerade in der aktuellen Flüchtlingssituation zur Integration bei, denn Sport funktioniert auch ohne Sprache und bringt kulturelle Verständigung. Sport weckt Leidenschaft, Engagement und ist nicht zuletzt auch gesund.“ Die Erhöhung der Mittel komme insbesondere den Übungsleitern zugute, deren Pauschale erhöht werde. „Ohne die Übungsleiter geht in den Vereinen nichts“, so Schmid.

Die Übungsleiterpauschale war seit den 1960er-Jahren unverändert. Sie wird ab 2017 von 1,80 Euro auf 2,50 Euro angehoben. Weitere Bereiche, die von der Mittelerhöhung profitieren, sind beispielsweise der Vereinssportstättenbau, die Integration und Inklusion sowie der Leistungssport und die Sportschulen.

„Das Ergebnis der Verhandlungen über den Solidarpakt III werte ich als Anerkennung unserer Arbeit für die Gesellschaft in Baden-Württemberg. Das Resultat ist aus Sicht des Landessportverbandes sehr begrüßenswert. Wir bedanken uns für die stets partnerschaftlich gestalteten und konstruktiven Gespräche. Die Mehrmittel ermöglichen es dem organisierten Sport, sich den komplexen Aufgaben der Zukunft erfolgreich zu stellen und Maßnahmen für die eigene Existenzsicherung zu treffen“, erklärte LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar heute in Stuttgart. „Die heterogene Sportentwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Erfüllung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben durch die Sportorganisation einen bedeutenden Raum einnimmt. Ich denke in diesem Zusammenhang besonders an die unverzichtbaren Sportangebote für Flüchtlinge.“

Neben dem Sport partizipieren von der Erhöhung des Fördervolumens auch die Wander- und Rettungsdienstorganisationen.

Die genaue Zuordnung der einzelnen Beträge wird in den nächsten Tagen mit der offiziellen Unterzeichnung des neuen Solidarpakts Sport durch die Landesregierung und den Landessportverband vorgestellt. Diese soll zeitnah im November erfolgen.

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