„Fix und fertig, aber mega happy“
Bei der Para Schwimmen-WM in Mexiko Stadt bleiben Deutschlands Athletinnen und Athleten auf der Erfolgswelle. Am vierten Wettkampftag jubelten Maike Naomi Schnittger über ihre zweite Goldmedaille, Denise Grahl und Janina Breuer erneut über Silber sowie Tobias Pollap über Bronze. Es waren die Medaillen sieben bis zehn für das deutsche Team. Ihre Starts erkrankt absagen muss hingegen Elena Krawzow.
Die 23-jährige Maike Naomi Schnittger war über 50 Meter Freistil der Startklasse S12 in Abwesenheit der Paralympics-Siegerin Hannah Russell (Großbritannien) die Schnellste und blieb in 28,63 Sekunden sieben Zehntel vor der Spanierin Maria Delgado Nadal und knapp eine Sekunde vor der Amerikanerin Aspen Shelton. „Ich bin fix und alle und hätte nicht gedacht, dass 50 Meter so sehr schlauchen können. In 2250 Metern Höhe gelten offenbar andere Regeln“, sagt die sehbehinderte Athletin vom SC Potsdam und fügt hinzu: „Zwei Goldmedaillen sind mehr als ich mir erhoffen konnte. Ich bin mega happy und fliege mit einem Lächeln nach Hause.“
Bereits ihre dritte Silbermedaille gewann Denise Grahl. Nach 50 und 100 Meter Freistil erreichte die 24-jährige Schwerinerin vom Hanse SV Rostock auch über 100 Meter Rücken Rang zwei und freute sich nach 1:32,43 Minuten hinter der Chinesin Liting Ke über ihr Silber-Triple (S7). Ebenfalls auf Silber-Kurs ist Janina Breuer bei ihrer WM-Premiere unterwegs. Die 19-jährige Aachenerin vom PSC Berlin schlug in der Startklasse S14 über 200 Meter Lagen und 200 Meter Freistil jeweils als Zweite an. „Es fühlt sich sehr gut an. Das ganze Training und der Aufwand haben sich gelohnt und ich bin sehr stolz“, berichtet Breuer. Seine dritte Medaille bei dieser WM gewann Tobias Pollap (31 / Hattingen (NRW) / TSV Bayer 04 Leverkusen) mit Bronze über 50 Meter Schmetterling nach einem zweiten und dritten Platz zuvor. „Ich bin sehr erleichtert und bin gespannt, was in meinem letzten Rennen über 200 Meter Lagen noch möglich ist“, sagt Pollap. Damit hat das deutsche Team von Bundestrainerin Ute Schinkitz nach vier von sechs Wettkampftagen bereits zehn Medaillen gewonnen (zweimal Gold, sechsmal Silber und zweimal Bronze).
Große Enttäuschung herrscht hingegen bei Elena Krawzow. Die 23-Jährige vom PSC Berlin muss auch den Start über ihre Hauptstrecke 100 Meter Brust erkrankt absagen. Zur hartnäckigen Bronchitis kamen noch Magen-Darm-Beschwerden hinzu, die eine Teilnahme unmöglich machen, so dass Krawzow das Bett hüten muss statt im Wasser um Medaillen zu kämpfen.
Quelle: DBS