„Inklusives BADEN“: Team-Schulung am ISSP Neptun Breisgau setzt neue Impulse bei Traine-rinnen und Trainern

Fortbildung „Inklusion und Perspektivwechsel“ am 06. Dezember 2025

Der SV Neptun Breisgau ist einer von drei „Inklusiven Schwimmstützpunkten“ (ISSP), die unter dem Projekt „Inklusives BADEN“ Anfängerschwimmkurse für Kinder mit und ohne Behinderung anbieten. Der Schwimmverein ist in diesem Bereich schon seit einigen Jahren aktiv und möchte im Rahmen des Projekts mit Unterstützung des Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbands (BBS) und des Badischen Schwimm-Verbands (BSV) sein Angebot weiter auszuweiten. Eine der verschiedenen Maßnahmen stellt dabei die Fortbildung des eigenen Trainerstabs dar.

In Zusammenarbeit mit den beiden Verbänden wurde daher am Nikolaustag eine speziell auf den Verein ausgerichtete Fortbildung zum Thema „Inklusion & Perspektivwechsel“ konzipiert. Für das junge Trainerteam ging es darum, Berührungsängste und Hemmbungen abzubauen, Unsicherheiten zu reduzieren und Herausforderungen im Umgang mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu verringern. Gleichzeitig sollten die Trainerinnen und Trainer gestärkt und mit Wissen über verschiedene Behinderungsarten ausgestattet werden. Die Teilnahme von 15 Trainerinnen und Trainern an diesem Thema bestätigte die Bereitschaft des Vereins, sich im inklusiven Anfängerschwimmen breiter auszustellen – ganz zur Freude von BBS und BSV.

Die Schulung begann mit einem Impulsvortrag zum Thema Inklusion, in dem die Bedeutung gelebter Inklusion im Alltag und insbesondere im Sport hervorgehoben wurde. Die Teilnehmenden erhielten unter anderem spannende Einblicke in die Geschichten verschiedener Para-Sportler, die eindrucksvoll verdeutlichten, wie wichtig Barrierefreiheit und individuelle Förderung sind.

Ein zentraler Bestandteil der Schulung war die Praxiseinheit im Wasser. In der exemplarischen Unterrichtsstunde, geleitet von Expertin Stephanie Kögel, stand das Thema „Anfängerschwimmen mit Behinderung“ im Fokus. Gemeinsam mit Kindern mit geistiger Behinderung als Probanden erlebten die Teilnehmenden hautnah, welche besonderen Anforderungen und notwendigen Anpassungen im Schwimmunterricht bestehen – und wie sich Herausforderungen durch kreative, gemeinsam entwickelte Lösungsansätze bewältigen lassen.

Im Anschluss an die Praxis folgten eine ausführliche Besprechung, Reflexion und Feedbackrunde. Hier wurden die gemachten Erfahrungen ausgewertet und Handlungsempfehlungen für eine inklusive Arbeitsweise abgeleitet. Abgerundet wurde die Schulung durch einen Perspektivwechsel mithilfe von Simulationsbrillen, die unterschiedliche Sehbeeinträchtigungen erfahrbar machten. Diese Übung verdeutlichte, wie herausfordernd selbst alltägliche Situationen für Menschen mit Einschränkungen sein können und sensibilisierte die Teilnehmenden zusätzlich für mögliche Barrieren.

Die Schulung war ein voller Erfolg: Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert von der Verbindung aus theoretischem Input und praktischen Erfahrungen. Sie nahmen wertvolle Erkenntnisse mit, die künftig in die tägliche Arbeit einfließen sollen. Der Tag war geprägt von zahlreichen neuen Impulsen – nun liegt es an den Trainerinnen und Trainern, das Gelernte in ihren Schwimmkursen umzusetzen.

Ein besonderer Dank gilt dem Hallenbad Haslach für die spontane Unterstützung und die Bereitstellung der Wasserfläche, nachdem das ursprünglich geplante Bad aufgrund zu hoher Chlorwerte kurzfristig gesperrt werden musste.

Im März 2026 findet die nächste Fortbildung „Anfängerschwimmen mit Kindern mit Behinderung“ an der Sportschule Baden-Baden Steinbach statt.

Alle Infos zum Projekt und den Fortbildungen finden Sie unter: www.inklusives-baden.de.

 

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