Prävention sexualisierter Gewalt im organisierten Sport

Der organisierte Sport in seinen Verbänden und Vereinen bietet insbesondere Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung vielfältige Erfahrungs- und Erlebniswelten, um die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und zu entfalten. Leider wird dieses positiv besetzte Feld gelegentlich missbraucht, u. a. in Form von sexualisierten Übergriffen und Gewaltausübungen. Hierfür darf kein Platz sein!

Der BBS tritt auf allen Ebenen für die Wahrung der Menschenwürde und die Unversehrtheit von Menschen mit Behinderung ein. Diese Verantwortung beinhaltet auch den kompetenten Umgang mit dem Thema „Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt“ in den Strukturen des BBS. Wir setzen uns für den Schutz vor sexualisierter Gewalt ein, indem wir unter anderem für Aufklärung und Qualifizierung in diesem Bereich sorgen und entsprechende Präventionsmaßnahmen umsetzen.

Qualifizierung: BBS-Online-Seminar für alle Interessierten

In unserem Online-Seminar „Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im organisierten Sport“ (21.06.23, LG-Nr. 230804) fokussieren wir praxisorientiert, was Verbände und Vereine gezielt präventiv tun können, um Schutzräume zu schaffen. Mit besonderem Blick auf die Strukturen in Sportvereinen sowie auf die Zielgruppe „Sporttreibende mit Behinderung“ vermitteln wir anhand ausgewählter, herausfordernder Situationen im Sport Handlungssicherheit. Es werden sowohl spezifische Lösungsstrategien als auch allgemeine Maßnahmen erarbeitet, um präventive Bedingungen zu schaffen, die keinen Raum für sexualisierte Gewalt lassen.

Weitere Informationen zum Online-Seminar gibt es hier.

Information: Beteiligungsprozess zur Gründung des bundesweiten Netzwerkes „aus-unserer-sicht“

Mit Freischaltung eines Fragebogens startete am 11. Januar 2023 der Beteiligungsprozess zur Gründung des bundesweiten Netzwerkes „aus-unserer-sicht“. Das Netzwerk ist gedacht als eine Plattform und öffentliche Stimme von und für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. Gefördert wird die Aufbauphase des Netzwerkes durch das Amt der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des Sexuellen Kindesmissbrauch (UBSKM).

Von Beginn an werden Betroffene aus unterschiedlichen (Tat-)Kontexten und mit unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten eingebunden. Der Beteiligungsprozess begann ab dem 11. Januar 2023 mit der Freischaltung eines Fragebogens unter www.aus-unserer-sicht.de. Betroffene ab 16 Jahren sind aufgerufen, sich am Gründungsprozess zu beteiligen. Den Fragebogen gibt es auch in Leichter Sprache und Deutscher Gebärdensprache. Die Aufgaben, Ziele, Strukturen und die zeitliche Priorisierung des Netzwerkes sollen im Laufe des Prozesses gemeinsam erarbeitet und konkretisiert werden. Um möglichst viele Betroffene zu erreichen und über den Aufbau des Netzwerks transparent zu informieren, wird der gesamte Prozess von einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Die Ergebnisse werden allen Beteiligten im Rahmen eines digitalen Fachtages im November 2023 präsentiert.

Weitere Informationen können der Anlage entnommen werden.

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