BSB-Präsident Gundolf Fleischer zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Sportvereine und -verbände in Südbaden

Derzeit ist es die zentrale Aufgabe des Sports, hinter der alle anderen, insbesondere materiellen, Probleme zurückzustehen haben, in vorbildlicher Weise alles zu tun, damit die Gefahr für Gesundheit und Leben in unserem Land minimiert wird.

Parallel hierzu war es für den Sport von großer Wichtigkeit, von der Politik die Zusage zu erhalten, auch ihn unter den finanziellen Schutzschirm von Bund und Land zu stellen. „Mit Dank habe ich die entsprechenden grundsätzlichen und konkreten Zusagen der baden-württembergischen Sportministerin Dr. Susanne Eisenmann zur Kenntnis genommen“, so BSB-Präsident Gundolf Fleischer.

„In vielen Kontakten und Gesprächen mit Fachverbänden und Vereinen in Südbaden in den letzten Tagen ist mir – Stand heute – von keinem einzigen Fall existenzieller finanzieller Not berichtet worden. Vielmehr ist spürbar, dass Zusammenhalt und Treue zum Verein bei den meisten im Vordergrund stehen und eine neue Qualität erhalten haben“, so Fleischer weiter.

„Allerdings ist mir durchaus bewusst, dass mit fortschreitender Dauer, insbesondere Vereine mit einem überwiegend wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, finanzielle Probleme bekommen werden.“ In diesen Fällen haben Bund und Land Baden-Württemberg bereits Rettungsschirme auf den Weg gebracht, unter die auch Breitensportvereine fallen können, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausüben. Hierzu zählen z. B. Kurzarbeitergeld oder Hilfen für Solo-Selbstständige und Freiberufler. Im Sport gibt es viele Trainerinnen und Trainer, die für ihre Vereine Kurse im Fitness-, Gesundheits- oder auch Rehabilitationsbereich anbieten.

„Sollte sich allerdings wegen der Dauer der Pandemie die Existenznot auch auf mittlere und kleinere Vereine ausdehnen, so bin ich der Ministerin für ihre Aussage dankbar, dass das Land auch in diesen Fällen den Sport nicht im Stich lassen wird. Als Beispiel möchte ich die Übungsleiter-Pauschalen der Vereine nennen, welche für den organisierten Sport immens wichtig sind. Auch hier werden Landesregierung und Sport eine befriedigende Lösung finden“, so Fleischer.

Dennoch müsse, so der BSB-Präsident weiter, „jetzt erst einmal abgewartet werden, wie lange die Kontaktbeschränkung aufrechterhalten werden muss. Ich habe Fachverbände und Vereine gebeten, ihre finanziellen Nachteile und Einbußen fortlaufend festzuhalten, um nach Beendigung der Krise mit der Politik ein angemessenes Sonderpaket zu schnüren.“

Quelle: Newsletter BSB Freiburg, 27.3.2020

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