Co-Trainer-Besuch beim SSC Karlsruhe

33 Menschen mit geistiger Behinderung wurden mittlerweile beim BBS zu Co-Trainern ausgebildet. Die Co-Trainer-Ausbildung ist das Herzstück der Zukunftskampagne für Menschen mit geistiger Behinderung „Sport vereint“. Der BBS verfolgt damit das Ziel, Menschen mit geistiger Behinderung einen Raum im organisierten Sport zu schaffen, der über das aktive Sporttreiben hinausreicht und die gleichberechtigte Teilhabe in Ehrenämtern und der Gremienarbeit ermöglicht. Durch die Co-Trainer-Ausbildung entstanden in ganz Baden Trainer-Tandems bestehend aus Menschen mit und ohne Behinderung.

Um den Projekterfolg nachhaltig sicher zu stellen, werden alle Co-Trainer nach der Ausbildung vom BBS-Team in ihren Heimatvereinen besucht. Unsere Kampfsportexpertin Kim Früh war hierfür zu Besuch beim SSC Karlsruhe und besuchte dort den Co-Trainer René Breidohr und seinen Übungsleiter Kai Freudenberger beim Judo-Training.

Abteilungsleiter Peter Feuchter, bei dem das Trainer-Tandem montags und mittwochs selbst trainiert, kennt René schon seit Jahrzehnten. Bei ihm hat er Judo gelernt. Stolz berichtet der Abteilungsleiter, dass René bereits den schwarzen Gürtel (1. DAN) im G-Judo hat. Außerdem nimmt René aktiv an Judo-Wettkämpfen teil – in Kürze geht es zu den internationalen Deutschen Meisterschaften in Neubrandenburg. „Viele Titel hat er bereits gewonnen“, berichtet sein Vater, der René zu sämtlichen Wettkämpfen begleitet, stolz. Ihm war es immer wichtig, dass René keine Sonderbehandlung erfährt, sondern am regulären Judo-Training teilnimmt. „Judo ist alles für ihn, es war ein Riesenglück, dass er hierherkam“ berichtet der Vater voller Dankbarkeit.

Dass René seinen Sport gefunden hat und als Co-Trainer auch bei den Kindern und Jugendlichen voll akzeptiert wird, zeigt sich schnell, als er den Jugendlichen gemeinsam mit seinem Übungsleiter zwei neue Judo-Würfe vormacht. Aufmerksam verfolgen die kleinen Judoka, wie die neue Technik Schritt für Schritt eingeführt wird. René ist kein Mann der großen Worte. Er hält sich gerne im Hintergrund, behält die Jugendlichen dabei aber immer im Auge und ist schnell zur Stelle, wenn er gebraucht wird. So kümmert er sich um ein Mädchen und tröstet es, als sie sich bei einem Wurf wehgetan hat. Als zwei Jugendliche beim Boden-Randori Quatsch machen, schreitet René beherzt ein und motiviert die Beiden wieder konzentriert weiter zu trainieren.  „Es ist schön zu sehen, wie sich jeder Co-Trainer auf seine eigene Art in das Training einbringt und damit seinen Übungsleiter aktiv unterstützt“, resümiert Kim Früh nach ihrem Besuch.

Alle Informationen zur BBS-Zukunftskampagne „Sport vereint“ gibt es hier.

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